Die Festungsmauer
Die befestigte Schutzmauer umfasst ganz Vianden, bis hin zum imposanten, mittelalterlichen Schloss, und bietet an manchen Stellen nicht nur beeindruckende Ausblicke über die Stadt, sondern auch über die Gesamtheit der Festungsmauer.
Die seit Ende der Antike bestehende Mauer wird seit 1960 mithilfe von Restaurationen und Rekonstruktionen vor dem Verfall geschützt.
Jahrhundertelang hat dieses majestätische Denkmal den Bewohnern der Stadt Vianden Schutz gewährt. Im Gegenzug sorgten die Bürger für eine ständige Überwachung, Verteidigung, Wartung und Verhinderung einer Vergrößerung der Festungsmauer.
Heutzutage ermöglicht ein Kulturweg den Besuchern und Einwohnern die Stadtmauer auf uralten Pfaden entlangzugehen. Die Pfade ihrerseits sind gesäumt von Informationstafeln.
Die Festungsstadt
Die Stadt Vianden entwickelte sich ab dem hohen Mittelalter am Fuße der Burg, und ist seit der hohen Antike von einer Festungsmauer umgeben. Im 13.Jahrhundert, nach dem Bau eines Hospitals, eines Oratoriums, einem Friedhof, einer Kirche und einem Kloster, wurde die anfängliche Siedlung dann zur Stadt.
Heute zeugen nur noch die Überreste eines bewohnten Turms neben dem damaligen Krankenhaus und ein parallel zum Wasserlauf verlaufender Weg, der dank archäologischer Ausgrabungen freigelegt werden konnte, von jenen Baukonstruktionen. Ansonsten kann man die erste Befestigung der Stadt nur auf damals schriftlich festgehaltenen Dokumenten nachlesen. Die genaue Route der Festungsanlagen ist zwar nicht definierbar aber es besteht durchaus die Möglichkeit, dass die den rezenten Mauern zwischen der Our und dem Marktplatz entsprechen.
Die Festungsmauer hatte 2 Tore, eines am unteren Stadtteil, das die Überquerung des Flusses von östlicher Seite her erlaubte, und eines am oberen Stadtteil, das den westlichen Eingang der Stadt kontrollierte. Außerdem sorgte ein Wachturm für ein schnelles Erkennen eines eventuellen Angriffs. Die restlichen Türme der Mauer waren Schalentürme, ein typisches Merkmal des 13. Jahrhunderts.
Von der Festung zum Kulturerbe
Zwischen 1835 und 1850 wurden dann schlussendlich auch beide Stadttore, die mittlerweile zum Verkehrshindernis geworden waren, abgerissen.